top of page
Acr3981128012288019132228.jpg

02

Projektverfasser

Harry Gugger Studio

Luftgässlein 4, 4051 Basel

Harry Gugger, Henriette Gugger, Michael Zink,

Thomas Domenger, Victor Wichrowski,

Pierre Wüthrich, Barbara Salazar

Westpol Landschaftsarchitektur GmbH

Hammerstrasse 123, 4057 Basel 

 

Andy Schönholzer, Vasiliki Stavrotheodorou

Acr39811280122880-23355320.jpg

Würdigung des Beurteilungsgremiums

Das Team beabsichtigen, dieses neue Stück Stadt, das sie als "fast inselartig" bezeichnen, mit dem Rest des Stadtgefüges von Rolle zu verbinden. Als ersten starken Punkt schlagen sie vor, das Gebäude entlang der SBB-Gleise in drei Volumen zu unterteilen und dadurch eine starke Durchlässigkeit zwischen der Rue centrale und dem Bahnhof SBB sowie dem Busbahnhofzu schaffen. Zudem schaffen sie im Nordwesten einen  "cour artisanale", der an die Route de la Vallée anschliesst, die dem benachbarten Quartier gegenüberliegt. Diese Massnahmen begleiten die Nord-Süd-Achse, die das Quartier vom Bahnhof bis zur Önothek des Standorts Schenk durchquert.


Das Gremium schätzt den Vorschlag, das Gebäude B in drei gebaute Räume zu unterteilen. Diese Massnahme lockert auf und erzeugt eine interessante Durchlässigkeit zwischen der Rue de la Gare und der Gewerbestrasse. Es bleibt jedoch die Frage nach der genauen Lage  dieser Durchgänge, die im Hinblick auf ihre Einbindung in den Raum, in den sie münden, zufällig und wenig durchdacht erscheint. Auf der Nord-Süd-Achse trägt die landschaftliche Gestaltung des place de la Gare zur Qualität der öffentlichen Räume in diesem unteren Teil des Standortes bei. Die Umsetzung der geneigten Ebene, die die Rampe und Treppen zwischen dem Park und dem place de la Gare aufnimmt, überzeugt jedoch nicht. Dieser Raum ist nicht so einfach zu erschliessen, zumal er den fast einzigen Zugang zu den Wohnungen des Parks vom Bahnhof aus bietet. Das gezeigte Bild des Parks wird insgesamt geschätzt, jedoch mit Ausnahme des westlichen Teils, der unter einem Übermass an baulichen Massnahmenleidet. Der angestrebte Effekt eines Amphitheaters scheitert an der ungeschickten Ausrichtung. Der "cour artisanale" wird geschätzt, auch wenn einige Fragen zum Manövrieren von Fahrzeugen fortbestehen. Die Stufen auf dem Gehsteig der Route de la Vallée erschweren den fliessenden Fussgängerverkehr.   
Der Zugang zu den im Park gelegenen Wohnungen erfolgt für Fussgänger fast ausschliesslich vom Inneren des Systems her. Diese Wahl ist zwar interessant, um Begegnungen zu fördern, das Gremium bedauert jedoch, dass die geplanten "Weinbergtreppen" keine direkten qualitativen Fussgängerzugänge von der Gewerbestrasse zu den Gebäuden des Sektors D bilden.   


 


Die Typologien der vorgeschlagenen Wohnungen sind besonders vielfältig. Es gibt hauptsächlich vier Typen: zweifach orientierte Eckwohnungen, Nord-Süd-Durchgangswohnungen, Wohnungen, die über Gänge verteilt sind, oder einfach orientierte Nord- oder Südwohnungen für die MOVEments. Diese Vielfalt wird geschätzt, aber die vorgeschlagenen Wohnungen sind dennoch von recht unterschiedlicher Qualität, manchmal mit ungünstig positionierten Nasszellen, schwierigen Wegen vom Wohnungseingang bis zu den vom Tageslicht profitierenden Räume. Die Typologien mit Laubengängen überzeugten nicht. Dies aufgrund der störenden Durchgänge vor Schlafzimmern und wegen der fehlenden Grosszügigkeit, die dem Laubengang nicht die Qualitäten eines Aussenraums zu verleihen vermag. Das Gremium war auch bei der Gestaltung des Gebäudes B nicht überzeugt, dessen Aufteilung interessant erschien, dessen Behandlung mit zwei Kopfgebäuden, die ein durchgehendes oder einfach orientiertes zentrales Volumen einrahmen, jedoch die besondere Situation entlang der SBB-Gleise nicht widerspiegelt.

bottom of page